Im Rahmen des Bildungsprogramms und des Wettbewerbs AWS GetIT von Amazon haben Schüler im Alter von 12 bis 14 Jahren die Möglichkeit, neue digitale Fähigkeiten zu erlernen und echte Probleme zu lösen, indem sie innovative App-Ideen entwickeln. Schüler haben so eine Chance, Einblicke in die Berufsmöglichkeiten im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu erhalten. In Deutschland standen drei Teams im Finale, die App-Konzepte im Bereich Nachhaltigkeit und Gesundheit präsentierten.
Das Team des Otto-Nagel-Gymnasiums in Berlin entwarf die App „Goog“, die App-Nutzer informiert, ob das Obst und Gemüse vor ihnen noch genießbar ist, um die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu reduzieren. Die App „Goog“ wurde schließlich als Gewinner des spannenden Finales gekürt.
Aber auch die anderen Teams im Finale haben tolle Apps umgesetzt: Das Team der Hohen Landesschule in Hanau entwickelte die App „Limited Screen“, die App-Nutzer dabei unterstützt, die Nutzung ihres Smartphones zu verfolgen und vor den Folgen übermäßiger Nutzung warnt. Das Team des Comenius Gymnasiums aus Deggendorf präsentierte die App „LYS – Love Yourself“, die App-Nutzer daran erinnert, sich im Alltagsstress Zeit für sich selbst zu nehmen und regelmäßig zu entspannen.
AWS GetIT ist mittlerweile in 13 Ländern verfügbar. Das Programm vermittelt Wissen über die Cloud, stellt Lehrpläne zur Verfügung und ermöglicht den Schüler den Erwerb grundlegender IT-Fähigkeiten. Die Teams, die mindestens zur Hälfte aus Mädchen bestehen, entwickeln im Wettbewerb neue Apps, um Probleme in der Schule oder in ihrer lokalen Umgebung zu lösen.
Um die Bedeutung fehlender digitaler Fähigkeiten und der sogenannten „Digital Skills Gap“ besser zu verstehen, hat das Meinungsforschungsinstitut Gallup im Auftrag von AWS die internationale Studie „AWS Global Digital Skills Study“ durchgeführt. Die Studie umfasste Arbeitnehmer und Personalmanager aus 19 Ländern, darunter auch Deutschland. Die Ergebnisse zeigen, dass fast 70 % der deutschen Unternehmen Schwierigkeiten haben, Arbeitskräfte mit geeigneten digitalen Fähigkeiten zu finden und einzustellen. 44 % der Befragten geben an, dass dies auf einen Mangel an qualifizierten Bewerber zurückzuführen ist.
Ein weiteres Problem besteht in dem Mangel an Frauen in vielen MINT-Berufen. Die Bundesagentur für Arbeit betont, dass angesichts des steigenden Fachkräftebedarfs und der zunehmenden Digitalisierung das Potenzial weiblicher Fachkräfte nicht vernachlässigt werden kann. Im Jahr 2021 lag der Anteil von Frauen in Informatik- und Technikberufen in Deutschland lediglich bei 17,1 % bzw. 14,2 %.
Der Wettbewerb fand in diesem Jahr bereits zum dritten Mal in Deutschland statt und hat gezeigt, dass junge Talente mit ihren innovativen Ideen einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft leisten können.