Im dritten Teil über die Studie von Asendia wird untersucht, wie die Auswirkungen von Social Media auf den Einzelhandel und Marken sind. Eine neue Ära des Einkaufens?
In der heutigen digitalen Ära ist Social Media zu einem der größten Disruptoren des klassischen Einzelhandels- und Online-Vertriebsmodells geworden. Plattformen wie Facebook, YouTube, Instagram und TikTok haben die Art und Weise, wie Menschen einkaufen, vollständig verändert. Die Käufer-Studie von Asendie (s. Teil 1 hierzu) zeigt, dass die Abhängigkeit von Social Media beim jüngeren Publikum, insbesondere der Generation Z, am höchsten ist. Doch auch ältere Generationen werden zunehmend von den Auswirkungen der sozialen Medien beeinflusst.
Durch die Vielzahl von Touchpoints, die Käufer nutzen, wird die Gestaltung des Einkaufserlebnisses zu einer Herausforderung. Die verschiedenen Altersgruppen haben unterschiedliche Vorlieben und Verhaltensweisen, die berücksichtigt werden müssen. Die Entscheidungsfindung für Einzelhändler und Marken wird komplexer, da das Einkaufserlebnis auf fundierten Fakten und Erkenntnissen basieren sollte. Die Studie zeigt, dass Online-Direktwerbung und Ladengeschäfte nach wie vor führend sind, wobei soziale Medien oft zu den Top 3 Vertriebskanälen gehören. Bei der gesamten Brand Journey nehmen soziale Medien manchmal sogar den ersten Platz ein.
Die Käufer-Studie liefert interessante Informationen über das Kaufverhalten in sozialen Medien. Eine beträchtliche Anzahl von Menschen gibt an, dass sie soziale Medien als Hauptvertriebskanal nutzen. Direkte Online-Käufe liegen bei 36%, gefolgt von Ladengeschäften mit 30%. Überraschenderweise liegt YouTube mit 30% auf dem gleichen Niveau wie Ladengeschäfte. Dies verdeutlicht die Bedeutung von Videoinhalten und Influencern auf YouTube für das Kaufverhalten.
Strategische Wachstumsmöglichkeiten und das Metaverse: Weltweit betrachten etwa 40% der Befragten Facebook, TikTok, YouTube und Instagram als wichtigste Vertriebskanäle und erwarten, dass diese Plattformen ihren Marken in den kommenden Jahren strategische Wachstumsmöglichkeiten bieten. Ein ähnlicher Anteil der Befragten berücksichtigt auch das aufkommende Konzept des Metaverse in ihrer Strategie. Regionale Unterschiede spielen ebenfalls eine Rolle, wie z.B. in Hongkong, wo Little Red Book und TMall eine wichtige Rolle spielen. Dennoch gewinnen das Metaverse und andere globale Mainstream-Kanäle zunehmend an Bedeutung. Diese Erkenntnisse spiegeln den Trend wider, dass Omnichannel allmählich durch ein Hybridmodell ersetzt wird. Die Akteure müssen in den entscheidenden Momenten präsent sein und sich von traditionellen Vorstellungen von Online- und Ladengeschäften lösen. Laut Handels-Experte Steve Dennis erfordert dies eine vielfältigere, flexiblere und hybride Denkweise.
Um erfolgreich zu sein, müssen Einzelhändler und Marken agil und flexibel sein, um den Kunden in ihrer gesamten Brand Journey zu begleiten und in den entscheidenden Momenten präsent zu sein. Es ist klar, dass Social Media eine neue Ära des Einkaufens eingeläutet hat, und diejenigen, die diese Entwicklung verstehen und sich anpassen, werden in der heutigen digitalen Welt erfolgreich sein.
Quelle: Asendia.com