Mobile SEO ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für E-Commerce-Websites geworden. Das Thema wurde immer wieder auch an mich herangetragen und so habe ich den Inhaber der SEO-Agentur ithelps aus Österreich, Sebastian Prohaska, dazu befragt und ihn gebeten, die wichtigsten Aspekte für Wortfilter.eu zu benennen.
In diesem umfassenden Artikel gibt er seine Expertise weiter. Ihr erfahrt daher aus Expertensicht, wie Ihr Euren Online-Shop optimal für mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets optimieren könnt.
Die steigende Bedeutung von Mobile SEO
Mobile SEO hat in den letzten Jahren enorm an Relevanz gewonnen. Schauen wir uns zunächst an, warum das Thema für E-Commerce-Websites so wichtig geworden ist:
Mobile Revolution: Kunden kaufen immer mehr über Smartphones und Tablets ein
Die Nutzung von Smartphones und Tablets für Online-Einkäufe steigt kontinuierlich an. Mittlerweile stammen bis zu 70 Prozent des Website-Traffics von mobilen Endgeräten. Die Tendenz ist weiter steigend. Kunden informieren sich unterwegs über Produkte, vergleichen Preise und kaufen auch spontan via Smartphone ein. Mobile SEO ist daher Pflicht, um diese zentrale Zielgruppe zu erreichen.
Was genau ist Mobile SEO?
Mobile SEO umfasst alle Maßnahmen und Optimierungen, die darauf abzielen, die Sichtbarkeit und Nutzbarkeit einer Website auf mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets zu maximieren.
Im Vergleich zur klassischen SEO für Desktop-PCs gibt es dabei einige Besonderheiten zu beachten. Die Displaygröße ist deutlich kleiner, die Internetverbindung oft langsamer und störungsanfälliger. Zudem navigieren User auf Touchscreens anders als mit Maus und Tastatur. All dies muss bei der mobilen SEO berücksichtigt werden.
Warum ist Mobile SEO so entscheidend für den Erfolg?
Google bevorzugt inzwischen eindeutig mobilfreundliche Websites. Mit der Einführung von Mobile-first Indexing fließt nur noch die mobile Version direkt in das Ranking ein. Wer hier Defizite hat, wird daher in der mobilen Suche systematisch abgestraft.
Ohne eine ganzheitliche Optimierung für Mobilgeräte ist eine Top-Platzierung in relevanten Suchmaschinen somit kaum mehr möglich. Nur mit einer durchdachten Mobile-SEO-Strategie können E-Commerce-Websites ihr volles Potenzial ausschöpfen.
So optimiert Ihr Eure Website für mobile Endgeräte
Damit die E-Commerce-Website auch auf Smartphones und Tablets die bestmögliche Performance erzielt, muss sie konsequent auf die Besonderheiten mobiler Nutzung ausgerichtet werden. Folgende Aspekte sind dabei besonders wichtig:
Mobile-first: Google bevorzugt eindeutig die mobile Version Eurer Seite
Eine echte Revolution stellte Googles Einführung des Mobile-first Indexings Anfang 2018 dar. Seitdem ist die mobile Version einer Website die primäre Grundlage für das Ranking in den Suchmaschinenergebnissen. Die Desktop-Version wird von Google nur noch sekundär berücksichtigt.
Für E-Commerce-Websites bedeutet dies: Wer in der mobilen Suche auf Google weit vorne landen will, muss ganz klar den Fokus auf die Optimierung der Smartphone-Version legen. Defizite auf dem Desktop können hier bis zu einem gewissen Grad kompensiert werden. Umgekehrt führen Mängel bei der mobilen SEO jedoch zwangsläufig zu einem schlechteren Ranking.
Stellt also sicher, dass die Website responsive gestaltet ist oder dass separate, optimierte mobile Seiten angeboten werden. Nur so könnt Ihr Googles Mobile-first Indexing für euch nutzen.
Responsives Webdesign ist für E-Commerce-Websites mittlerweile ein Muss
Um die Darstellung einer Website automatisch an verschiedene Endgeräte anzupassen, hat sich das responsive Webdesign als beste Lösung etabliert. Inhalte, Navigation und Design passen sich beim responsiven Ansatz automatisch dem jeweiligen Display an – egal ob Smartphone, Tablet, Desktop-PC oder Laptop.
Der große Vorteil: Ihr müsst die Website-Inhalte nur einmal pflegen. Suchmaschinen haben zudem nur eine URL, die sie indexieren müssen. Eine separate mobile Website erschwert oft das Linkbuilding. Responsive Webdesign ist daher der empfohlene Ansatz, um E-Commerce-Websites mobilfreundlich zu gestalten.
Beachtet bei der Umsetzung responsive Design Best Practices.
- Vermeidung von horizontalem Scrollen,
- gestaltet die Touch-Elemente groß genug und
- testet die Website auf verschiedenen Endgeräten.
Nur so stellt Ihr die optimale Nutzbarkeit sicher.
Geschwindigkeit entscheidend verbessern: Lange Ladezeiten sind für Mobile SEO giftig
Lange Ladezeiten sind für Mobile User eine Katastrophe. Auf dem Smartphone werden Verzögerungen noch viel kritischer wahrgenommen als am Desktop. Langsame Websites haben deutlich höhere Absprungraten.
Schnelle Ladezeiten sind aber nicht nur für die User Experience essenziell, sondern auch ein wichtiger Ranking-Faktor bei Google. Optimiert daher unbedingt die Performance Eurer E-Commerce-Website auf mobilen Endgeräten.
Nutzt Tools wie Google PageSpeed Insights, um mögliche Verbesserungen zu identifizieren. Bilder komprimieren, die Anzahl externer Scripts reduzieren, Caching aktivieren – es gibt viele Stellschrauben, um die Ladezeiten zu verbessern.
Die mobile User Experience gezielt optimieren
Neben rein technischen Aspekten ist auch die Nutzerfreundlichkeit auf mobilen Geräten entscheidend. Eine intuitive, leicht bedienbare Navigation ist auf dem viel kleineren Smartphone-Display besonders wichtig, um Kunden zu binden.
Testet Euren gesamten Kaufprozess auf verschiedenen Geräten. Jeder Schritt vom ersten Klick bis zum Kaufabschluss muss einfach und klar sein. Investiert in die mobile User Experience, um die Konversionsrate nachhaltig zu steigern.
Lokale SEO für stationäre Händler mit Filialen
Wenn Ihr eine E-Commerce-Website für ein Unternehmen mit Ladengeschäften betreiben, kommt der lokalen SEO besondere Bedeutung zu. Stellt sicher, dass die Website auch für lokale Suchbegriffe rund um die Standorte optimiert ist.
Fügt relevante Keywords wie Städtenamen oder Straßen in Titel, Meta-Beschreibungen und Texten hinzu. Machen Sie Öffnungszeiten und Anfahrtsmöglichkeiten leicht auffindbar. All dies hilft, die Sichtbarkeit für Käufer in der näheren Umgebung zu erhöhen.
Technische Aspekte wie AMP oder strukturierte Daten beachten
Auch technisch gibt es im Mobile SEO einiges zu beachten. Stellt sicher, dass die Website über eine dynamische Bereitstellung verfügt, damit Google nur einen Index pflegen muss.
Prüft, ob der Einsatz von AMP-Seiten (Accelerated Mobile Pages) sinnvoll ist. Implementiert strukturierte Daten wie Schema.org korrekt, um das Ranking zu verbessern. Solche technischen Aspekte optimal umzusetzen, erfordert SEO-Expertise.
Tipps für die inhaltliche Optimierung mobiler Seiten
Natürlich müssen auch die Inhalte selbst an die Besonderheiten kleiner Displays angepasst werden. Folgende Tipps helfen dabei:
Kurz und bündig schreiben
Lange Texte werden auf Smartphones noch seltener gelesen als auf dem Desktop. Fasst daher Kernbotschaften prägnant zusammen. Nutzt Zwischenüberschriften und Listen, um die Lesbarkeit zu erhöhen.
Multimedia-Inhalte einsetzen
Im Mobile SEO haben Bilder, Illustrationen, Videos und Grafiken große Vorteile: Sie lassen sich auch bei kurzer Verweildauer schnell erfassen und sprechen oft auch emotional stärker an. Setzen Sie daher gezielt visuelle Inhalte ein.
Mobile Calls-to-Action optimieren
Buttons und andere Elemente, die zum Klicken auffordern, müssen auf Touchscreens groß genug gestaltet sein. Verlinkte Texte sollten mindestens mit dem Finger bedienbar sein. Der Call-to-Action selbst muss auf kleinen Displays sofort ins Auge fallen.
Typische Fehler unbedingt vermeiden
Vorsicht vor diesen häufigen Fehlern bei der mobilen Optimierung:
- Wichtige CSS-, JavaScript- oder Bild-Dateien blockieren, sodass Inhalte nicht korrekt dargestellt werden
- Ungenügende Größe und Abstände von Links und anderen Touch-Elementen
- Verwendung von Plugins, die die Seitenladezeit verlängern
Testet Eure Website daher auf verschiedenen Geräten und Betriebssystemen, um solche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Tools und Ressourcen für die Mobile SEO
Zahlreiche nützliche Tools unterstützen Sie bei der Analyse und Optimierung der mobilen SEO:
- Google Search Console: Bietet Daten zur Performance auf mobilen Geräten
- PageSpeed Insights: Misst Ladegeschwindigkeit und gibt Verbesserungstipps
- Mobile-Friendly Test: Prüft die grundsätzliche Mobilfreundlichkeit
- Google Analytics: Liefert Detaildaten zur mobilen Nutzung
Nutzt darüber hinaus weitere Ressourcen, um immer auf dem neuesten Stand der Mobile SEO zu bleiben.
Fazit: Mobile SEO ist ein fortlaufender Prozess
Damit Euer E-Commerce-Website auch in Zukunft erfolgreich ist, müsst Ihr die mobile SEO kontinuierlich im Blick behalten und optimieren. Mit diesem umfassenden Leitfaden wisst Ihr nun schon, auf welche Aspekte es ankommt, um in der mobilen Suche ganz vorne zu landen. Setzt die Tipps Schritt für Schritt um und überprüft regelmäßig die Resultate.
Ganz ganz großen Dank an Sebastian für diese tollen Ratschläge! Bei Fragen findet ihr ihn auch bei LinkedIn und bei Facebook. 🙂